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Radfahren, Ostsee und Kap Arkona

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Juliusruh-Vitt-Kap Arkona-Putgarten-Vitt-Juliusruh
Tourlänge: 25 Km
Die Radtour fand am 09.09.2020 statt

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Diesmal nicht Usedom, nach langer Zeit ist Rügen unser Ziel. Kurzurlaub im Hotel Aquamaris in Juliusruh. Das Hotel liegt im Dünenwald, direkt an der Schaabe, beste Bedingungen für einen Badeurlaub, ja, wenn das Wetter mitspielt. Aber das Hotel hat eine Saunalandschaft und einen Indoor- Schwimmbecken, doch jetzt zum Radfahren. Neben kleineren Radtouren, nach Breege (im Hafen kann man sehr gut Fisch essen, die Kapitänshäuser sind sehenswert) und Altenkirchen (unbedingt die Pfarrkirche besuchen, sie ist eine Offene Kirche, und wenn man Glück hat ist gerade eine Ausstellung zu besichtigen, in unserem Fall eine Ausstellung der Künstlerin Juliane Ebner, das neben der Kirche befindliche Kosegartenhaus war leider geschlossen, darin wird in einer ständigen Ausstellung  über das Leben und Wirken des Altenkirchener Dichterpfarrers Gotthard Ludwig Kosegarten (1758–1818)  informiert. Der Name Kosegarten wird nochmals im Fischerdorf Vitt auftauchen.

Pfarrkirche Altenkirchen

Doch jetzt zur eigentlichen Tour, zu Radfahren, Ostsee und Kap Arkona. Auf geht’s Kap Arkona ist unser Ziel, wir nutzen den  gut ausgeschilderten Ostseeküsten-Radweg. Schon kurz nach verlassen von Juliusruh und vorbei an den Campinganlagen hat man phantastische Ausblicke von der Steilküste auf die Ostsee.

Kurz nach Juliusruh

Der Radweg ist naturbelassen, lässt sich aber gut befahren. Die erste Pause ist am Großsteingrab Noddin, dass sich direkt am Radweg befindet. Auf den Info-Tafeln ist vieles wissenswerte zu erfahren. Ein zweites Frühstück mit viel Sanddorn im Café „Zur kleinen Rast“. Alles lecker und frisch zubereitet, Sitzplätze an der Steilküste mit herrlichen Ausblick. Weiter geht es Richtung Kap Arkona, doch bevor wir Kap Arkona erreichen ein kleiner Schlenker um das Fischerdorf Vitt und die Vitter Kapelle zu besuchen. Ich hatte vorher schon einige Bilder von dem Fischerdorf gesehen und war gespannt wie es sich in Natura darstellt. Ich war begeistert, die farbenfrohen Fischerhäuser, Fischessen (Historische Gasthof „Zum Goldenen Anker) in allen Variationen, die salzige Ostseeluft mit einem Schuss Räucherfisch und der Blick auf Kap Arkona. Da sollte man sich nicht von den vielen Touristen ablenken lassen, so ist es eben in der weiten Welt, ob in Machu Piccu oder  anderswo, oder in Vitt. Anschließend nehmen wir den kürzesten Weg zur Vitter Kapelle. Eine Kapelle mit einer seltenen Faszination, einfach Platz nehmen, die Augen schließen und danach die Ausstattung der Kapelle genießen. Als erstes fallen die beiden Gemälde in dem ansonsten ehr schlichten Innenraum auf. Das Wandgemälde des italienischen Künstlers  Gabriele Mucchi  „Menschen im Sturm“ nimmt die gesamte Hinterwand, inklusive der Eingangstür ein. Es wurde 1990 in der Kapelle gemalt. Über dem Altar befindet sich eine vom Stralsunder Maler Erich Kliefert (1893–1994) gefertigte Kopie des Bildes Petrus auf dem Meer von Philipp Otto Runge, welches im Jahr 1805 von Pastor Kosegarten als Altarbild in Auftrag gegeben wurde. Das Original blieb nach dem Tod Runges 1810 in Hamburg und befindet sich derzeit im Besitz der Kunsthalle Hamburg.

Petrus auf dem Meer

Auf den Maler Philipp Otto Runge bin ich schon einmal, nach dem Besuch des Rungehauses in Wolgast während der Radtour Radfahren, Ostsee und Trassenheide, eingegangen.
Doch weiter geht’s, Kap  Arkona kommt immer näher. Sehr schöne Ausblicke am Rand der Steilküste, jetzt ist auch das Kap mit seinen markanten Gebäuden und Türmen voll im Visier, laden immer wieder zu kleinen Pausen ein. Angekommen am Kap. Wie zu erwarten viele Touristen, ist eben kein Badewetter und jeder möchte in bester Position sein Erinnerungsfoto schießen, da ist es schon besser man schiebt sein Fahrrad. Aber es wird ja auch einiges geboten, Museen, Gastronomie oder sich einfach treiben lassen und sich an der Architektur der Leuchttürme erfreuen. Besonders interessant die direkte Nachbarschaft der beiden Leuchttürme, deren Indienststellung ca. 100 Jahre auseinander liegen. Der ältere, niedrigere Turm (Schinkelturm) ist nach Entwürfen von K.F.Schinkel erbaut worden, das Feuer wurde am 10. Dezember 1827 gezündet. Der jüngere, höhere Turm (Neuer Turm) wurde von der Firma Helios AG errichtet, es wurden 2 Kohlebogenlampen benutzt, der Schalter wurde am 1. April 1905 umgelegt. Beide Türme können als Ausichtsplattform genutzt werden.

Alt und Neu, Leuchttürme Kap Arkona

Bevor wir die Rückfahrt antreten noch ein kleiner Abstecher nach Putgarten zum Rügenhof. In dieser großzügigen Gutsanlage mit dem gut erhaltenen Gutshaus und vielen Nebengebäuden war einiges los. Ich nahm vor der Bühne Platz und hörte der Livemusik zu. Ein Duo mit Liedern von der Waterkant unterhielt die nicht so zahlreichen Zuschauern. Aber es wird noch mehr geboten, Kaffee, Restaurant, diverse Einkaufsmöglichkeiten, Kunstscheune und wer übernachten möchte kein Problem.
Hier ein Link zu Bildern vom Rügenhof. ——> mehr erfahren
Die Rückfahrt ist etwas kürzer, Kap Arkona und das Fischerdorf Vitt lassen wir links liegen, ab der Vitter Kapelle benutzen wir den Weg der Hintour. Ein schöne Radtour geht zu ende, wieder viel neues kennengelernt.

 

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