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2.11 Neuendorf, baden im Großen Plötzsee

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 Menz-Schulzendorf-Gransee-Meseberg-Löwenberg-Teschendorf-Neuendorf
Tourlänge 49 Km
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Tourbeschreibung  Streckenverlauf  Bilder  Karte  Ergänzungen

Tourbeschreibung

Das Ziel ist Neuendorf im Löwenberger Land. Um zu erwartende Fragen vorzubeugen: Tausendmal vorbeigefahren und nichts ist passiert, niemals abgebogen. Gemeint ist der schön ausgeschilderte Abzweig in Teschendorf. Dies und die vielen Artikel in der Lokalen Presse. Die Themen wahren weit gefächert: Erholung pur – der Campingplatz „Große Plötze“, schon ab 1900 kamen Berliner Sommerfrischler um sich von der Hektik der Großstadt zu erholen, man nannte Neuendorf auch schon das „Kleine Thüringen des Nordens“, weil Neuendorf so schön auf einem Hügel liegend von Wald und Seen eingebettet ist, weiter wurde in den Beiträgen über Aktivitäten im Dorf berichtet, es ging um den neuen Spielplatz und den schönen Badestrand. Doch ein Thema war immer präsent, die Bürgerinitiative „Neuendorfer Wald“, die dafür kämpft, dass die ehemalige Kiesgrube nicht als Bauschutt-Deponie genutzt wird. Die Idylle soll erhalten bleiben.
Also viele Gründe einmal in Neuendorf vorbeizuschauen.
Die Route war geplant und ab ging es. Bis Gransee auf dem Stechlinsee-Radweg, danach auf dem Königin Luise-Radweg bis Meseberg. Hier die erste Pause zum verschnaufen und besichtigen. Das Schloss Meseberg, die Dorfkirche, ein paar interessante Häuser, Restaurant und Hotel „Der Schlosswirt Meseberg“ und der Dorfkrug Meseberg, also einiges zu sehen für so ein kleines Dorf.

Panoramablick auf Schloss und Park Meseberg

Doch der Reihe nach. Das Highlight, das Schloss, heute als Gästehaus der Bundesregierung genutzt. Wenn nicht gerade der alljährliche Tag der „Offenen Tür“ ist muss man sich mit einem Blick durch das Eingangsportal, oder mit dem Panoramablick über den Huwenowsee auf den Park und das Schloss begnügen. Den Standort für den Panoramablick erreicht man, Richtung Baumgarten, links ab zur Badestelle am Huwenowsee. Wer Zeit hat auch eine Wanderung um den Huwenowsee (rund 5 Km) ist lohnenswert. Die Dorfkirche, eine Offene Kirche, ist unbedingt einen Besuch wert. Schon von weiten fällt der barocke Kirchturm mit der Zwiebelhaube auf, eine in unserer Region nicht oft anzutreffende Bauform. Die Kirche wurde 2012 bis 2015 aufwendig saniert und restauriert, ich denke die Nähe zum Gästehaus war bestimmt nicht zum Schaden. Der Innenraum leitet zum verweilen und besichtigen ein, die Kanzel, das Votivbild der Familie Gröben, die Albert Hollenbach-Orgel, voll funktionstüchtig. Der separate Raum der Schloss-Bewohner, links eine Treppe hoch, dient jetzt als Wintergottesdienstraum (Wortwürmer die es nur in der deutschen Sprache gibt) und ist durch Fenster vom Kirchenraum getrennt. Für einen Besuch der Gastronomie war es noch zu zeitig, es freute mich besonders, dass der Dorfkrug, nach neuer Bewirtschaftung, wieder ab den 1.April geöffnet hat. Noch ein bisschen umher geschaut, ein Haus mit interessanten Giebel erweckte mein Interesse.
Hier stellt sich das Gästehaus der Bundesregierung vor —>Link

Giebelhaus mit Sonnenuhr Meseberg

Weiter geht es Richtung Großmutz.
Über eine wenig befahrende Landstraße gelangen wir nach Großmutz. Auffällig die großen, prachtvollen Bauernhäuser, die den Vierseitenhof zur Dorfstraße hin begrenzen. Kleine Paläste, die Felder um Großmutz müssen sehr fruchtbar sein. Noch ein paar Fotos von der Dorfkirche geschossen, und weiter geht es. Von Großmutz nach Löwenberg kann ein separater Radweg benutzt werden. Nächste große Pause ist in Hoppenrade. Das Schloss mit Park und der gewaltige Gebäudekomplex der ehemaligen Brennerei lohnen schon einen Blick. Da die 750 Jahrfeier erst eine Woche zurücklag, stieß man in Ort überall auf historische Fotografien. Sie wurden dort angebracht, wo ein Vergleich zwischen „Einst und Jetzt“ Sinn machte.

Eingang zur Brennerei mit dahinter liegenden Fachwerkhaus

Ein Spaziergang im Park, einen Augenblick auf einer Bank sitzen, lassen Kraft sammeln für die weitere Tour. Die Schlosskapelle war leider nicht zu besichtigen, doch das Bild des prachtvollen Altars, ließen den Wunsch wachsen, den nächst möglichen Termin für einen Besuch der Kapelle zu nutzen. Am 10.09.2017 besteht die Möglichkeit: Tag des offenen Denkmals – Gottesdienst, Lesung und Konzert. Wer den Beitrag später liest kann hier nachschauen, um einen Termin für den Besuch der Schlosskapelle zu finden. —>Link
Das Schlosse Hoppenrade gehört zu  Fontanes Fünf Schlösser, hier geht es zur Webseite mit schönen Bildern und vielen Infos  —>Link
Wir bleiben auf dem Radweg und benutzen von Löwenberg nach Teschendorf den vor kurzem freigegebenen neuen Radweg, super Belag, direkt neben der B 96 etwas nervig, aber es rollt fast von alleine. In Teschendorf Einkehr in Sabrinas Lindenhof (Ich hatte unterwegs im Internet recherchiert, um einen Gasthof in Neuendorf zu erkunden und war  auch fündig geworden. Doch ein Anruf klärte mich auf: Gast existiert nicht mehr.  Keine schöne Sache). Für eine schnelle Mahlzeit ist der Lindenhof gut geeignet. 2 Km Landstraße und das Ziel ist erreicht. Alles was ich erwartete wurde voll bestätigt un noch mehr.

Altes Forsthaus Neuendorf

Riesige Banner an den Vorgärtenzäunen die gegen die geplante Deponie mobil machen, sogar Frau Merkel wurde angesprochen, fielen sofort ins Auge. Ein gepflegter Badestrand und eine vertretbare Wasserqualität, machten mir die Entscheidung leicht, ab in die Fluten der Großen Plötze. Sogar ein Imbiss ist vorhanden. Nach ein paar Stunden der Entspannung, Fahrrad auf dem Auto aufgeschnallt und Rückfahrt nach Menz. Ich kann die Zeitungsbeiträge bestätigen, Neuendorf ist ein idyllisches Fleckchen.

Streckenverlauf
Start: Menz Infotafeln, am NaturParkHaus
Ziel   : Neuendorf, im Löwenberger Land
Tourlänge  49 Km

  • Menz-Schulzendorf-Gransee-Meseberg 24 Km
    Auf dem Stechlinsee-Radweg geht es über Schulzendorf nach Gransee. Der Radweg verläuft zum größten Teil auf der ehemaligen Bahntrasse der Stechlinsee-Bahn.  Zwischen Großwoltersdorf und Wolfsruh liegt der Werkshof  Wolfsruh, Gelegenheit für eine Pause: Imbiss, ausgewähltes Eis und Kunst satt. Desweiteren möchte ich  auf den Gedenk- und Rastplatz nahe Schulzendorf hingewiesen. Hier wird an die Schlacht bei Schulzendorf vor 700 Jahren erinnert.
    Mehr zum Stechlinsee-Radweg erfahren sie im Beitrag „Radfahren, Gransee und der Stechlinsee-Radweg“. In Gransee angekommen verlassen wir nach 19 Km an der Klosterruine den Radweg und folgen der Ausschilderung des Königin Luise-Radweg durch die Stadt. Nach 5 Km erreichen wir Meseberg, die Fahrt verlief durch herrlichen Buchenwald. Vorbei ging es auch am Großen Dölchsee (800 M vom Radweg entfernt), ein beliebter Badesee der Granseer.
  • Meseberg-Großmutz-Hoppenrade-Löwenberg-Teschendorf-Neuendorf 25 Km
    Nach Großmutz benutzen wir eine wenig befahrende Landstraße. Nach 5 Km Fahrt durch abwechslungsreicher Landschaft erreichen wir Großmutz. Ab Großmutz können wir bis Löwenberg einen separaten Radweg benutzen, der hat zwar schon einige Jahre auf dem Buckel, lässt sich aber gut befahren, keine Wurzelschäden. Zwischen Großmutz und Hoppenrade befindet sich der Apfelhof Wähnert, nicht nur Äpfel, auch ein Hofladen mit vielen BIO-Produkten. Ein Stop in Hoppenrade ist ein Muss, Schloss und Park verpflichten dazu. Keinen Aufenthalt in Löwenberg, kurz geschaut wo der neue Radweg parallel zur B 96 Richtung Oranienburg beginnt und weiter geht es. Super Radweg. Mittagszeit in Teschendorf. Frisch gestärkt werden die letzten Kilometer in Angriff genommen, 5 Km bis zum Badestrand am Großen Plötzsee.

Bilder

Ergänzungen

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