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4.08 Ein bisschen Ruppiner See

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Altfriesack-Radensleben-Gut Hesterberg-Lichtenberg-Alte Schäferei-Karwe-Altfriesack-Wustrau-Alrfriesack
Tourlänge 28 Km
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Tourbeschreibung  Streckenverlauf  Bilder  Karte  Ergänzungen

Tourbeschreibung
Mit dem Auto nach Altfriesack, zur Mittagszeit. In Gnewikow hatte die Saison noch nicht begonnen, in Karwe Ruhetag, in Altfriesack, der Fischer ebenfalls Ruhetag und das Restaurant „Zur Alten Fischerhütte“ startete erst am 1.Mai in die Saison. Also Mittagessen nicht so einfach, gut man hätte auch nach Wustrau weiterfahren können, dort wäre es bestimmt möglich gewesen.
Doch ich wollte endlich aufs Rad, also in Altfriesack abgeparkt und ab ging es über die Zugbrücke mit der Holzskulptur “ Des Fischers Traum“. Diese Statue erinnert an die jahrhundertelange Altfriesacker Fischerei. Von den ehemals 12 Höfen im Fischerdorf besitzen noch immer 7 ein uneingeschränktes Fischerei Recht mit einem Kahn ohne Zugnetz. Durch das Fischerdorf, schöne Fachwerkhäuser idyllisch auf einer Insel gelegen, geht es über die Landstraße nach Radensleben. Auf halber Strecke zwischen Altfriesack und Radensleben kommt man am Bahnhof “ Wustrau-Radensleben“ vorbei, hier halten die Züge des Prignitz-Express (RE6). Für Berliner eine gute Möglichkeit, hier ihre Radtour zu starten (z.B Rund um den Ruppiner See).
Angekommen in Radensleben fällt zuerst die Dorfkirche ins Blickfeld.
Die Radenslebener Feldsteinkirche mit ihrer kleinen wertvollen Orgel aus dem Jahr 1709 stammt aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts.
Wesentlich zum heutigen Erscheinungsbild, hat Friedrich von Quast (1807-1877) beigetragen.
1864 bis 1870 ließ er sie mit Altar, Kanzel und erhöhtem Lesepult aus Terrakotta umgestalten. Hinter der Kirche befindet sich noch heute ein Campo Santo – eine besondere, nach italienischem Vorbild gestaltete, Friedhofsanlage. Diese Begräbnisstätte derer von Quast ist einzigartig in der Mark Brandenburg. Friedrich von Quast war auch  der erste  Konservator der Denkmäler in Preußen (1843), auf seinen vielen Reisen, war einer seiner Aufgaben, alte Baudenkmäler zu begutachten und Möglichkeiten zu deren Erhalt aufzuzeigen.
Aus dem ehemaligen Herrenhaus ist heute ein Senioren-Wohnpark entstanden. Der kleine Gutspark ist von Peter Joseph Lenne gestaltet worden. Zu Besichtigungsmöglichkeiten kann ich leider nichts sagen, bin leider ohne Kenntnis das es ihn gibt, einfach vorbei gefahren. Auch in Radensleben  keine Einkehrmöglichkeit.
Doch dann auf Gut Hesterberg, im Hofladen, Mittagessen, Schlachte-Büffet, für 12,-Euro essen soviel du möchtest. Das Gut liegt linker Hand kurz vor Lichtenberg, der Gutshof wurde völlig neu auf freiem Ackerland errichtet. Baubeginn war 1999 und Fertigstellung 2001. Die 500 Gallowayrinder sind das Herzstück der Landwirtschaft und sind nicht zu übersehen, 1000 ha Land- und Forstwirtschaftliche Fläche werden bewirtschaftet.
Gestärkt geht es weiter nach Lichtenberg, Dorfkirche und ein kurioses Fotomotiv – Altes Schiff und altes Haus, in trauter Einsamkeit. Weiter geht es nach Karwe, doch vorher ein kleiner Abstecher zur „Alten Schäferei – Karwe“, dem Refugium von Matthias Zagon Hohl-Stein. Er ist der Schöpfer des Parzivals im Ruppiner See und der Seeschlacht am Ruppiner See. Haus und Grundstück erheben sich selbst zu  einem Kunstwerk, ein Blick über den Zaun, ergeben interessante Einblicke. Der auf einer Info-Tafel beschriebene Kunstweg, ist schon etwas in die Jahre gekommen, der Zahn der Zeit, Holz zerfällt, Beton zerbröselt und alles zusammen wird überwuchert. Doch wenn eine Plastik aus dem Gebüsch lugt, geht immer noch eine eigenwillige Faszination, das Zusammenspiel aus Natur und Kunst, aus. Über den Link zu Matthias Zagon Hohl-Stein, kann man alles über seine Werke, Ateliers, Galerie und über die Vermietung seines Ateliers in Lichtenberg erfahren. Die Keramiken vor dem Nachbargrundstück weisen darauf hin, dass sich hier eine Keramikwerkstatt befindet. Es ist die Werkstatt von Ursula Zänker. Ein Schauraum zum Verkauf is auch vorhanden. Die Alte Schäferei ist ein lohnenswertes Ziel, sich einfach von der Phantasie der Künstler verführen lassen. In Karwe angekommen, lege ich mein Hauptaugenmerk auf die Dorfkirche (Eingangsportal mit beidseitigen Inschriften, vieles zur Kirche und den Glocken und natürlich die Grabplatten, der von dem Knesebeck. Siehe über Karwe und nachfolgend, über Altfriesack und Wustrau, auch die Radtour 4.1 Ruppiner See. Anschließend geht es über Altfriesack weiter nach Wustrau. Hier in Wustrau gibt es wie immer viel zu Entdecken: Alte Wasser Mühle, die Ritter Akademie, das ehemalige Herrenhaus (Geburtshaus) von Hans Joachim von Zieten, die Seepromenade mit der Skulptur,  „Seeschlacht“, sie erinnert an ein sommerliches Spektakel, für die Söhne derer von Knesebeck und Zieten, die sich, vom Militär auf Urlaub, langweilten. Die Schlacht fand 1785 statt, heute ist sie Anlass für ein Volksfest, außerdem findet hier das Wustrauer Sommertheater (Seefestival) statt, eine Dampferanlegestelle, Hotel mit Restaurant vervollständigen die Seepromenade; Eiskeller; Badestrand mit Blick zum Schloss; Preußen-Museum; Alte Schule mit Heimatmuseum; Offene Kirche, mit vielen Infos zu den von Zietens; ein Storchenhorst mitten im Dorf; viele Restaurants, ein Cafe und der Landbäcker Arndt, hier war Kaffee und Kuchen angesagt.  Also viel los in Wustrau. Zurück nach Altfriesack, Fahrrad aufgeschnallt und ab geht es Richtung Heimat

Streckenverlauf
Start und Ziel: Altfriesack, Parkplatz zwischen Gasthof „Alte Fischerhütte“ und der Zugbrücke
Tourlänge  28 Km

  • Altfriesack-Radensleben-Gut Hesterberg-Lichtenberg 9 Km
    Die Fahrt geht über Landstraßen, Verkehr hält sich in Grenzen. links und Rechts Felder. Gegenüber dem gepflegten Senioren-Wohnpark(ehemalige Gutshaus), Landwirtschaftliche – Industriebrachen
    Viele Rinder zeigen das, dass Gut Hesterberg nicht weit entfernt ist
  • Lichtenberg-Alte Schäferei-Karwe 4 Km
    Die Landstraße ist kaum  befahren, sie ist fast ein Wirtschaftsweg, der Abstecher zur Alten Schäferei ist ein Waldweg.
  • Karwe-Altfriesack-Wustrau-Altfriesack 15 Km
    Von Karwe nach Altfriesack, ebenfalls auf einer Landstraße(mäßiger Verkehr). Doch dann, von Altfriesack nach Wustrau und zurück, ein  super Radweg, separat und feinster Asphalt.

Ergänzungen

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