Menz-Rheinsberg-Menz
Tourlänge: 25Km
Zum Tucholsky Museum-Rheinsberg
Zum Museum Schloss Rheinsberg
Die Radtour fand am 06.04.2024 statt
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Start in die neue Radsaison, nach Rheinsberg. Warum Rheinsberg? In letzter Zeit habe ich einiges auf meiner Webseite verändert, auch das Konzept der Schlagwörter war davon betroffen. Besonders Schlagwörter im Umfeld von Museen. Ein Schlagwort weißt auf Radtouren hin, bei denen Museen besucht wurden und dies auch in den Beiträgen beschrieben wurde. Dabei fiel mir auf, dass 3 Museen in unmittelbarer Nähe zu Menz nicht zu diesen Museen gehören. Obwohl ich das Glasmachermuseum in Neuglobsow und das Tucholsky- und Schlossmuseum in Rheinsberg schon vor längerer Zeit besucht hatte, konnten sie den Ansprüchen des Schlagwortes „Radtouren und ins Museum„ nicht erfüllen. Also höchste Zeit um dies nachzuholen!
Herrliches Frühlingswetter, auf nach Rheinsberg und hinein in die Museen. Das Kombiticket kostet 7,00 €, inklusiv eines Audioguide für die jeweiligen Museen.
Zum Radweg von Menz nach Rheinsberg ist schon alles gesagt. So dass es sofort zu den Museen geht.
Tucholsky Museum
Das Tucholsky-Museum befindet sich im Schloss Rheinsberg. Warum ein Tucholsky-Museum in Rheinsberg?
Meine persönliche Meinung: 1912 unternahm Tucholsky mit seiner Geliebten Else Weil (sie wurde seine erste Ehefrau) einen dreitätigen Ausflug nach Rheinsberg. Dieser Ausflug wurde die Inspiration für seine Romanze „Rheinsberg: Ein Bilderbuch für Verliebte“ und aus Else und Kurt wurden Claire und Wölfchen. Rheinsberg war so in der Gegenwart angekommen, einmal nicht nur Preußen. Ob es der einzige Besuch von Tucholsky in Rheinsberg war konnte ich nicht erfahren, nächstes mal im Museum nachfragen. Weitere Gründe für das Museum in Rheinsberg: es gab und gibt kein weiteres Tucholsky-Museum in Deutschland, 1991 eine Zeit des Um- und Aufbruchs war vieles möglich, das Schloss wurde umgestaltet, es entstanden so auch Räume für ein Literaturmuseum, mit Raum für wechselnde Kunstausstellungen. Und ganz wichtig, Geld und Leute für das Projekt mussten auch dabei sein. Bevor ich zum Beitrag komme verweise ich auf drei Links:
Tucholsky-Museum Kurt-DerFilm Rheinsberg: Ein Bilderbuch für Verliebte
Jetzt mein Besuch, mein Bericht, ich war begeistert: die Ausstellung, der Audioguide, die Präsentation der Exponate mit vielen Details, wer Zeit hat kann sich den Film „Rheinsberg“ von 1967 anschauen. Auch die Audiohörer in die Vergangenheit sind toll, man kann Gesang und Kabarett im Original mit den Texten von Tucholsky hören.
Das als kurze Aufzählung, natürlich findet man auch alles was in ein Literaturmuseum gehört. Ausgewählte Buchausgaben, Überblick auf sein Lebenswerk, mit vielen Details.
Warum veröffentlichte er unter vier Pseudonyme? Auflösung, er schrieb fast alle Artikel in der Weltbühne, um dies zu kaschieren verwendete er diese Pseudonyme. So wurde eine Vielfalt von Autoren vorgetäuscht.
Eine große Graphik gibt einen Überblick über die Frauen die seinen Lebensweg kreuzten. Die Überschrift hat er selbst treffend gewählt: Dass man nicht alle haben kann -!
Die Ausstellung endet mit seinem Tode in Schweden.
Das Tucholsky-Museum hat 1995 das Projekt Stadtschreiber zu Rheinsberg ins Leben gerufen und betreut es immer noch. Folgender Text von der Webseite des Tucholsky-Museum: Das Museum vergibt jährlich an zwei AutorInnen das Stipendium »Stadtschreiber zu Rheinsberg«. In einer schön gelegenen Wohnung mit Blick auf den Schlosspark finden die Autoren Inspiration und Ruhe zum Schreiben. Die museumseigene Edition »Rheinsberger Bogen« stellt in Erstveröffentlichungen die Texte der Stadtschreiber vor. Aktuell ist die 59. Stadtschreiberin Carolin Würfel in Rheinsberg aktiv.
Aus der Vielzahl der Editionen griff ich die Nummer 56, das Werk von Thorsten Schulz. T. Schulz war schon zweimal in Menz um auf der Obststreuwiese zu lesen. Besonders der Roman „Öl und Bienen“ hat mir sehr gut gefallen. Diese Lesungen auf der Streuobstwiese, werden vom Dorfverein Menz e.V. organisiert. Öl und Bienen gibt es inzwischen auch als Hörspiel.
Sonderausstellung im Tucholsky Museum
Zum Schluss ein paar Worte zur Sonderausstellung Petra Schramm (Malerei) und Sylvia Hagen (Plastik). Die Bilder und Plastiken harmonieren phantastisch miteinander, eine gelungene Ausstellung. Sie ist noch bis zum 21.04.2024 zu sehen.
Man darf auf die nächste Sonderausstellung gespannt sein.
Leider nichts gefunden.
Leider nichts gefunden.
Museum Schloss Rheinsberg
Nach der Literatur kommt Geschichte, Preußen, Architektur, Kunst, Malerei, Musik, Theater, Landschaftsgestaltung, Amüsement und Intrigen der Hofgesellschaft, Philosophie und nichts, wenn gerade wieder einer der vielen Kriege stattfand.
Nach der langen Aufzählung und bevor ich meine Eindrücke darlege, einige Links zu:
Schloss Rheinsberg – Geschichte und Außenansichten
Schlossmuseum Rheinsberg
Schlosspark
Schlosstheater
Kammeroper
Kultur in Rheinsberg
So, jetzt bin ich in der Pflicht, bewaffnet mit dem Audi-Gide geht es los.
Erste Station ist der Spiegelsaal. Ich hatte schon das Vergnügen hier ein Konzert zu hören, die Erinnerung an die Bolero-Musik klingt noch im Ohr.
Sehr beeindruckend das opulente Deckengemälde des preußischen Hofmalers Antoine Pesne. Vom Spiegelsaal hat man einen herrlichen Blick auf den Grienericksee.