Das heutige Ziel ist die Ausflugsgaststätte Boltenmühle, dort wo der Binenbach in den Tornowsee fließt. Im Gegensatz zum Streckenverlauf habe ich für die 3 Varianten nur eine Tourbeschreibung. Die Varianten 1 und 2 unterscheiden sich nur für ein kurzes Stück im Mittelverlauf und die Variante 3 ist die Kurze, für Leute, die nur mal schnell zum Mittagessen hinhuschen wollen.
Also zur Variante 1 und 2, über die bekannte Strecke geht es über Rheinsberg nach Zippelsförde. Hier bei der Fischzucht-Zippelsförde ist eine gute Gelegenheit eine Pause einzulegen (Getränke und Fischimbiss). Wer Lust bekommt sich seinen Fisch selbst zu angeln bricht die Radtour ab, angelt (Forellen, Saiblinge) und fährt danach wieder zurück. Doch für uns ist der Weg das Ziel, weiter geht es auf dem gut ausgebauten Kultur-Seen-Radweg Richtung Neuruppin bis zum Ortseingang Krangen. Hier fällt die Entscheidung: Variante 1 über Krangen oder Variante 2 über Molchow.
Boltenmühle 1 – über Krangen
Schinkelkirche Krangen
Nach ein paar Metern steht man vor der Schinkelkirche Krangen, baugleich mit der Dorfkirche in Wuthenow am Ruppiner See, aber ohne Turm. Der Innenraum der Kirche ist hell und sonnendurchflutet, die Ausstattung ist von überzeugender Schlichtheit. Auf der Webseite der Kirche wurden Zeitzeugen der Einweihung zitiert, die dies perfekt ausdrückten: Nach dem Urteil von Zeitgenossen ist sie von „Einfachheit im Innern, Gefälligkeit im Äußern, Ebenmaß in der Construction und fester geschmackvoller Ausführung“. Es handelt sich bei der Schinkelkirche in Krangenum eine Normalkirche Schinkels. Diese Normalkirchen wurden aus Gründen der Kostenersparnis nach einer allgemeinen Vorlage Karl Friedrich Schinkels in ländlichen Gegenden Preußens errichtet. Der schlichte, sparsame Rundbogenbau kam in der Regel mit lediglich geringen regionalen Abweichungen zur Ausführung. Die Bezeichnung Schinkelkirche ist, mit diesem Hintergrundwissen, etwas differenziert zu betrachten. Gerne hätte ich gewusst ob die vom Neuruppiner Orgelbauer Albert Hollenbach installierte Orgel noch funktionstüchtig ist und wenn ja, wann ist sie zu hören. In den ausliegenden Flyern konnte man sich über die zahlreichen Veranstaltungen informieren. Die Kirche bildet den Mittelpunkt eines typischen Rundangerdorfes. Die Kirche wurde zum Gemeindezentrum saniert. Über Zermützel, entlang am Zermützelsee (vom Ufer kann man nicht sprechen, hunderte Bungalows verhindern dies), kommen wir zum Lindower Rhin. Hier vor der Fristower-Brücke befindet sich ein idyllischer Rastplatz, mit Blick auf das Forsthaus, den Rhin und die Brücke – Einsamkeit. Kurz vor dem Campingplatz „Am Rottstielfließ“, stoßen wir auf den Fontaneweg, ein Wanderweg rund um den Tornowsee, der vor uns liegende Abschnitt bis nach Boltenmühle, kann auch ohne Probleme mit dem Fahrrad benutzt werden. Boltenmühle ist erreicht.
Boltenmühle 1 – über Krangen
Vormittagliches Treiben Rheinsberg 1
Vormittagliches Treiben Rheinsberg 2
Vormittagliches Treiben Rheinsberg 3
Vormittagliches Treiben Rheinsberg 4
Vormittagliches Treiben Rheinsberg 5
Vormittagliches Treiben Rheinsberg 6
Obelisk Rheinsberg
Bauernhaus Krangen
Schinkelkirche Krangen 1
Schinkelkirche Krangen 2
Innenraum Kirche Krangen1
Innenraum Kirche Krangen2
Innenraum Kirche Krangen3
Rastplatz Fristow-Brücke
Boltenmühle 2 – über Molchow
Die Variante 2 ist bis zum Ortseingang Krangen mit der Variante 1 völlig gleich. Wir bleiben auf dem Kultur-Seen-Radweg und erreichen nach 2 Kilometern Molchow. Ähnlich Krangen ist auch Molchow ein Runddorf, nur dass hier keine Kirche steht, sondern ein hölzerner Glockenturm (von weiten vermutet man eine alte Windmühle – was natürlich Unsinn ist, mitten im Dorf), aus der Info-Tafel erfährt man mehr zur Geschichte des Molchower Glockenturms.
Der Molchower Glockenturm
Rings um den Dorfplatz sind ein paar interessante Bauernhäuser zu sehen, ein paar Schnappschüsse und weiter geht es. Kurzer Stopp auf der Rhinbrücke, ein sehr breiter Rhin verbindet hier den Molchowsee und den Tetzensee. Nach einem Anstieg verlassen wir den Kultur-Seen-Radweg, der weiter nach Neuruppin führt, und biegen rechts ab. Nach 3 Km ein kleiner Abstecher nach Stendenitz, in diesem Teil von Stendenitz, erfahren wir eine geballte Konzentration „Touristischer Einrichtungen“: Campingplatz, Badestrand mit Anlegestelle derFahrgast Schifffahrt Neuruppin, Waldschenke Stendenitzund nicht zu vergessen das Waldmuseum. Doch vor dem Besuch des kleinen Museums (das bestimmt kleinste Museum das ich jemals besuchte), einkehr in der Waldschenke Stendenitz. Um es kurz zu machen, ein Restaurant, das man gerne weiter empfiehlt. Ich nehme auf der mit Blumen umgarnten Terrasse platz, von hier aus hat man einen schönen Blick auf den kleinen Park und den Badestrand. Ich entscheide mich für eine Spargelsuppe und den Zwiebelrostbraten vom Bio-Rind. Bestens! Jetzt noch ein paar Worte zur Gestaltung der Gaststätte – bei einer Waldschenke denkt man unweigerlich an ausgestopfte Tiere, dunkles Holz, an Wald eben, doch hier, weit gefehlt. Farbenfrohe Gestaltung vom Eingangsbereich bis zum Kamin, Farben die an Gaudi oder Hundertwasser erinnern. Alles selbst von der neuen Inhaberin entworfen. Ich erhalte die Erlaubnis für ein paar Fotos.
Waldmuseum Stendenitz
Anschließend Besuch des Waldmuseums: Liebevoll gestaltete Ausstellungsstücke, endlich ausgestopfte Tiere, Infotafeln über das Leben im Wald. Ein alter Schreibtisch erinnert an den Revierförster Hans Zander, der von 1929 bis 1944 in der Försterei Rottstiel lebte und arbeitete, ihm ist es auch zu verdanken das wir heute dieses Museums-Kleinod besichtigen können. Der nach ihm benannte Ausblick auf den Tornowsee ist immerwieder der Höhepunkt einer Wanderung um den Tornowsee. Doch zurück zum Museum, besonders gefallen hat mir die Tonaufzeichnung der Tochter von Hans Zander, eindrucksvoll erzählt sie aus ihrer Jugend, von dem beschwerlichen Bedingungen um an Bildung zu kommen, aber auch von dem ungezwungenen Leben in der Natur und am See. Über das abrupte Ende der Aufzeichnung war ich doch überrascht, erst bei einer Nachfrage verstand ich das Ende. Die Frage welche Bäume vor der Försterei Rottstiel stehen wurde nicht verraten. Ich tue es ebenfalls nicht. Nach diesem ausgedehnten Stop geht es weiter Richtung Boltenmühle. Bevor die Försterei Rottstiel erreicht wird hat man einen schönen Blick auf den Rottstielflies, der sich durch die Buchenwälder schlängelt, bei etwas Glück sieht man ein Fahrgastschiff auf den Weg zum Tornowsee, zur Anlegestelle Boltenmühle. Ab dem Forsthaus benutzen wir den Fontanesteig, den Wanderweg um den Tornowsee, ein herrlicher Weg, direkt am Ufer des See entlang. Er ist sehr gut mit Fahrrad zu benutzen. Boltenmühle ist ereicht.
Boltenmühle 2 – über Molchow
Waldmuseum 1
Waldmuseum 2
Waldmuseum 3
Waldmuseum 4
Waldmuseum 5
Waldmuseum 6
Waldschenke
Blick auf die Waldschenke 1
Blick auf die Waldschenke 2
Blick auf die Waldschenke 3
Eingang Waldschenke
Blick von der Terrasse 1
Blick von der Terrasse 2
Innengestaltung 1
Innengestaltung 2
Innengestaltung 3
Anlegestelle Waldschenke
Boltenmühle 3 – über Braunsberg
Wie schon erwähnt, die Variante 3 ist die kurze Tour, nachdem wir Rheinsberg Richtung Zühlen verlassen, ist es zu ende mit der reizvollen Landschaft, Landwirtschaft soweit das Auge reicht. Die beiden Dörfer, die wir passieren, sind durch die Landwirtschaft geprägt, Bauernhäuser dominieren hier. Überall sind noch Überbleibsel aus der kollektiven DDR-Landwirtschaft zu sehen. Die Dörfer Zühlen und Braunsberg gehören zur Stadt Rheinsberg. Die Kirchen in den Dörfern waren nur von Außen zu besichtigen, die Kirche in Braunsberg ist eine interessante Fachwerkkirche aus dem Jahre 1734. Erwähnenswert ist noch der Viehmarkt in Zühlen und dieBraunsberger Höfe, für den Urlaub auf dem Bauernhof. Kurz vor Boltenmühle geht es wieder durch Buchenwälder. Boltenmühle ist erreicht.
Spaß muss sein 1
Spaß muss sein 2
Baden im Kalksee Binenwalde 1
Baden im Kalksee Binenwalde 2
Boltenmühle ist erreicht
Boltenmühle 1
Ferienwohnungen in Boltenmühle
Boltenmühle 2
Boltenmühle 3
Boltenmühle 4
Blick auf den Tornowsee
Boltenmühle 5
Boltenmühle 6
Unterwegs
Urlaub auf den Bauernhof Braunsberg
Hofladen Braunsberg
Kirche Braunsberg
Diverses
Boltenmühle – Unser Ziel
Streckenverlauf – Boltenmühle 1
Boltenmühle
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Start und Ziel: Menz Infotafeln, vor dem NaturParkHaus Tourlänge 62 Km
Menz-Rheinsberg-Krangen Km
Krangen-Zermützel-Forsthaus Fristow-Boltenmühle Km
Boltenmühle-Binenwalde-Zühlen-Rheinsberg-Menz Km
Streckenverlauf – Boltenmühle 2
Start und Ziel: Menz Infotafeln, vor dem NaturParkHaus Tourlänge 62 Km
Menz-Rheinsberg-Molchow Km
Molchow–Rotstiel-Boltenmühle Km
Boltenmühle-Binenwalde-Zühlen-Rheinsberg-Menz Km
Streckenverlauf – Boltenmühle 3
Start und Ziel: Menz Infotafeln, vor dem NaturParkHaus Tourlänge 50 Km