Menz-Zernikow-Buchholz-Gramzow-Buchholz-Altglobsow-ehem.Bhf. Neuglobsow-Menz
Tourlänge: 35 Km
Die Radtour fand am 03.04.2025 statt
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Gramzow, ein kleines Dorf an der B96, kurz vor Fürstenberg/Havel ist mein heutiges Ziel. Warum gerade Gramzow? Beim blättern in der Liste der Bau- und Bodendenkmale in Brandenburg, für den Landkreis Oberhavel fand ich einen Beitrag zum Gutshaus Gramzow. Neugierig geworden machte ich mich auf den Weg. Bisher hatte ich Gramzow nur mit der Filzwerkstatt Rau in Verbindung gebracht, Frau Rau ist jedes Jahr mit einem Stand beim Menzer Waldfest dabei.
Über Zernikow, Burow erreichte ich Buchholz, alles bekannte Wege. Erwähnenswert ist die neugebaute Straße zwischen Burow und Buchholz, eine super Piste, auf dem höchsten Punk hat man einen herrlichen, weiten Ausblick. Buchholz hat sich doll gemausert, aus dem fast verfallenen Gut ist ein kleines Dorf, in dem alle Häuser in einem super Zustand sind geworden. Hinweisen möchte auf das alte Forsthaus und die Stallgebäude, in dem sich jetzt Ferienwohnungen befinden. Der absolute Blickfang ist die Fachwerkkirche, wunderbar restauriert. Die Kirche ist seit vielen Jahren entweiht und wird als Wohnhaus (Wochenendhaus) genutzt. Die Besitzer waren gerade beim Außenputz ihres Anwesend. Da ich nach dem günstigsten Weg nach Gramzow fragte bin auch gleich in ein Gespräch mit der Besitzerin gekommen. Es ging um die Kirche, das Umfeld und natürlich kamen wir auch auf den Dorfverein Menz e.V., auf das Dorfkino und die anstehende Lesung auf der Streuobstwiese zu sprechen. Zum Abschluss noch zwei kleine Geschichten, die in Verbindung mit Buchholz stehen.
Vor 25 Jahren bei einem Familienausflug mit dem Fahrrad kamen wir auch an der Kirche in Buchholz vorbei. Sie war frisch restauriert, nicht so wie ich sie in Erinnerung hatte. Ich war begeistert und machte gleich den Vorschlag an meine Familie, da müssen wir rein und schauen ob der Innenraum auch so toll restauriert wurde. Am Eingang stand ein Herr, der Besitzer wie sich später herausstellte, aber er hielt uns nicht vom betreten der Kirche ab. Gesagt, getan, der Eingang war offen und rein gings, nach ein paar Metern wurde es etwas komisch. Nachdem wir links vom Gang ein Bad und eine Küche gesehen hatten, blies ich zum Rückzug. Wieder an der frischen Luft, mussten wir erstmal kräftig durchatmen. Da fiel mir ein großer Berg Metall vor der Kirche auf, da ein Ausflug mit dem Kinde auch immer zur Bildung beitragen sollte, sagte ich belehrend: sieh an, da ist ja ein ganzer Berg altes Eisen bei der Restaurierung übriggeblieben. Oh, oh ganz schön ins Fettnäpfchen getreten. Wie sich herausstellte handelte es sich um Kunst, eine Installation. Schade habe leider kein Foto gemacht, die Zeit war noch nicht reif für ein griffbereites Smartphon. Nachdem ich mich wortreich entschuldigt hatte, kam es noch zu einem netten Gespräch, mit dem Künstler, der auch der Besitzer der Kirche war. Auch Jahre später, wenn wir uns bei einer der Ausstellungen im Künstlerhof Roofensee in Menz trafen, kamen wir auf diese lustige Geschichte zu sprechen.
Die zweite Geschichte, oder besser eine kleine Anmerkung am Rande ist nicht so lustig, zeigt aber wie Wahrheiten in Vergessenheit geraten können.
Die 8.Klasse der POS Menz macht einen Fahrradausflug in die Region, unter anderen auch nach Buchholz, Heimatkunde ist das Thema. Im Frühjahr 1964, ich war dabei. Der Höhepunkt der Tour war ein Besuch der Europäischen Sumpfschildkröte in Freier Natur. Sehr beeindruckend! Für für mich ein bleibendes Erlebnis. Und das Überraschende, immer wenn darüber sprach, sei es bei der Armee, beim Studium oder anderswo, keiner wollte es mir so recht glauben. Google war noch nicht präsent um es zu belegen. Natürlich habe ich bei meiner Tour am 3. April 2025 nach diesen selten den Tiere Ausschau gehalten, aber umsonst, haben bestimmt ihren Mittagsschlaf gehalten. Den genauen Ort darf ich leider nicht preisgeben. Die Schildkröten gehören zu den am meist geschützten Tierarten.
Doch jetzt genug in der Vergangenheit gekramt. Gramzow ist das Ziel.